Wenn sich einzelne Ebenen einer Website unterschiedlich schnell bewegen, entsteht beim Betrachter der Eindruck von Tiefe. Wir kennen den Effekt aus der physischen Welt, wenn wir etwa beim Zugfahren aus dem Fenster schauen. Nahe Objekte wie Menschen oder Häuser scheinen sich dann deutlich schneller zu bewegen als weit entfernte Objekte wie ganze Wälder oder Berge. Überträgt man diesen Effekt in die virtuelle Welt des Webdesigns nennt man das Parallax Scrolling.
Parallax Scrolling ist in der digitalen Welt schon seit vielen Jahren im Einsatz. Vor allem Videospiele setzen auf den Effekt der Bewegungsparallaxe. Populärer Vorreiter und Mitverursacher des Webdesign-Trends war Nike. Das US-Unternehmen veröffentlichte Anfang letzten Jahres die Website Nike Better World , die den Effekt des Parallax Scrolling zum Zeitpunkt der Veröffentlichung einsetzte.
Auch die zunehmende Verbreitung von HTML5 und CSS3 begünstigten den Einsatz des Parallax Scrolling. Die Verwendung der Webdesign-Techniken ist nicht zwingend notwendig, um den Effekt umzusetzen, erleichtert aber die Entwicklung damit einhergehender Details – beispielsweise Aimationen und Übergänge. Unterstütztend wirkte sich auch das Interesse am Storytelling aus, das in den vergangenen Jahren vor allem im Marketing Einzug hielt.